…oder „Warum ich meine .dev-Domain nur für die Website und nicht für E-Mails verwende“.

Vor einigen Jahren versuchte ich, mich mit meiner damaligen geschäftlichen E-Mail-Adresse bei einem Software-Hersteller als Neukunde zu registrieren. Ich erstellte das Konto und erhielt die Meldung, ich solle meine E-Mail-Adresse mit dem Bestätigungs-Link verifizieren. Geduldig wartete ich auf die Bestätigungs-Mail. Doch es kam keine E-Mail.
„Gut, manche geizen an der Performance ihrer automatisierten Mails. Wird schon gleich kommen.“
Denkste. 15 Minuten später, immer noch nichts. In feinster Troubleshooter-Manier ging ich die potentiellen Fehlerquellen durch:
Das offensichtlichste: Im Spam geschaut, nichts.
Logs des Mail-Servers gecheckt, keinerlei Spur einer E-Mail dieses Software-Herstellers.
„Liegt es an mir, direkt? Hat ein Browser-Add-On irgendwelche Scripts oder Domains blockiert?“
Da das vermutlich wichtigste Add-On „NoScript“ mir des Öfteren nicht alle JavaScript-Domains einer Seite anzeigt, wechselte ich auf die Schnelle zum Edge Browser und registrierte mich erneut. Selbes Problem, keinerlei Spuren einer eingehenden E-Mail.
„Funktioniert dieses Registrierungsformular überhaupt? Habe ich gerade meine Daten (mehrfach) einem Fake-Unternehmen gegeben?“
Ausgerechnet ich, der seinen Usern stets propagiert, nicht bei jeder Seite einfach so ihre Daten einzugeben, soll scheinbar auf eine Fake-Website reingefallen sein?
Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Ich registrierte mich ein drittes Mal, nur dieses Mal mit meiner alternativen E-Mail-Adresse, welche unsere damalige .com-Domain verwendete. Und siehe da: Die Mail kam nach wenigen Sekunden bei mir an! Sofort realisierte ich, dass der Grund von Anfang an unsere .dental-Domain war, welche von deren Website zwar als gültige E-Mail-Adresse erkannt, jedoch vom Mail-Server als unbekannte Top-Level-Domain gewertet und daher verworfen wurde.
Auch wenn ich länger mit dieser Situation beschäftigt war, als ich zugeben möchte, war es im Endeffekt eine Win-Win-Win-Situation:
– Der Support des Software-Herstellers war sehr glücklich, über meinen freundlichen Hinweis der Inkompatibilität des Registrierungsformulars mit .dental-Domains
– Meine Kollegen waren glücklich, dass ich die Software dieses Herstellers endlich testen konnte
– Ich war glücklich, eine Lektion zu „neumodernen“ Top-Level-Domains gelernt zu haben.
Das bedeutet fürs heutige Zeitgeschehen: Primärer Mail-Kontakt und ausgehende Mails finden mit @schwarzwald-dev.de statt. Sämtliche Weiterleitungen von @schwarzwald.dev auf @schwarzwald-dev.de wurden aber eingerichtet. Denn gänzlich vom Mail-Verkehr ausschließen möchte ich meine schicke .dev-Domain natürlich nicht. 😉